Polizei zieht gemischte Bilanz nach Niedersachsen-Derby

Unkontrollierter Stadionzutritt und Spielunterbrechungen sorgen für Probleme.

HANNOVER (redu). Beim Zweitliga-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig am 9. März 2025 konnte die Polizei direkte Auseinandersetzungen rivalisierender Gruppen verhindern. Dennoch kam es zu Vorfällen, darunter unkontrollierter Zutritt zum Stadion, Spielunterbrechungen und ein Ermittlungsverfahren wegen eines Banners.

Das Spiel fand vor reduzierter Kulisse statt, da das Gästefankontingent aufgrund früherer Gewaltvorfälle beschränkt war. Während die Braunschweiger Fans friedlich anreisten, organisierte die hannoversche Fanszene einen Fanmarsch, der störungsfrei verlief. Nach Stadionöffnung gelangten jedoch einige Personen unkontrolliert ins Stadion. Später versuchten weitere Personen, über den Westbereich in Richtung Gästebereich vorzudringen, was durch Polizeieinsatz verhindert wurde.

Während des Spiels kam es zu mehreren Unterbrechungen, da Pyrotechnik und Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen wurden. Die Polizei stellte zwei Nebeltöpfe sicher und bereitete Wasserwerfer für mögliche weitere Störungen vor. Zudem wurden auf den Tribünen Spruchbanner gezeigt. Wegen des Inhalts eines Banners wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung eingeleitet. Weitere Banner werden geprüft.

Nach Spielende verlief die Abreise der Fans ohne größere Zwischenfälle. Polizeivizepräsident Thorsten Massinger kritisierte die Eskalation und rief beide Fanlager zur Rückkehr zum sportlichen Fokus auf.

Erstmals begleitete die Polizei Hannover den Einsatz über die Streaming-Plattform Twitch. In mehreren Stunden diskutierten die „Twitch-Officer“ mit der Community über die Polizeiarbeit. Besonders gut wurden vorproduzierte Clips angenommen, die den Einsatz erklärten.

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