Region Hannover wird assistenzhundfreundliche Kommune

Regionsverwaltung tritt bundesweiter Kampagne für barrierefreie Zugänge bei

REGION HANNOVER (redu). Die Region Hannover ist jetzt offiziell assistenzhundfreundlich. Mit dem Beitritt zur Kampagne „Assistenzhund willkommen“ des Vereins Pfotenpiloten wird ein klares Zeichen für Inklusion gesetzt und Barrieren im öffentlichen Raum weiter abgebaut.

Die Regionsverwaltung Hannover ist dem Aufruf zur Inklusion gefolgt und hat sich der Kampagne „Assistenzhund willkommen“ des Vereins Pfotenpiloten angeschlossen. Damit wird Hannover zu einer assistenzhundfreundlichen Kommune, die Assistenzhunden und ihren Halter*innen den Zugang zu öffentlichen Gebäuden ermöglicht. Assistenzhunde, die nicht nur Blindenführhunde umfassen, sind speziell trainierte Tiere, die Menschen mit unterschiedlichen gesundheitlichen Einschränkungen im Alltag unterstützen.

„Für Menschen, die aufgrund einer Beeinträchtigung auf einen Assistenzhund angewiesen sind, ist der Zugang zu öffentlichen Gebäuden nicht selbstverständlich“, betont Steffen Krach, Regionspräsident und Schirmherr der Initiative. Der Beitritt zur Kampagne soll Bewusstsein schaffen und helfen, Hindernisse im Alltag zu beseitigen. „Wir setzen ein klares Zeichen für die Inklusion und hoffen auf viele Nachahmer*innen in anderen Institutionen“, so Krach.

Assistenzhunde sind gesetzlich als Hilfsmittel anerkannt und bieten Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen wichtige Unterstützung. Diese reicht von der Warnung vor gesundheitlichen Krisen, wie Epilepsieanfällen oder Blutzuckerschwankungen, bis zur Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Auch in Fällen von Autismus oder Hörverlust leisten die Hunde wertvolle Hilfe. Sylvia Thiel, Beauftragte für Menschen mit Behinderung der Region Hannover, betont: „Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass viele Menschen auf einen Assistenzhund angewiesen sind, ohne dass dies direkt sichtbar ist.“

Ein Beispiel für den praktischen Nutzen solcher Hunde liefert Therese Fleßner vom Blinden- und Seh­behinderten­verband Niedersachsen, die seit zwei Jahren mit ihrem Labrador Folke unterwegs ist. „Mit Folke fühle ich mich sicherer als nur mit dem Langstock. Er bewahrt mich vor Hindernissen und sucht mir in der Bahn freie Plätze“, erklärt sie. Trotz positiver Erfahrungen merkt sie, dass viele Menschen die Zutrittsrechte von Assistenzhunden nicht kennen.

Der Auftakt der Initiative wurde mit dem Anbringen des Aufklebers „Assistenzhund willkommen“ am Haupteingang des Regionshauses gesetzt. Weitere Regionsgebäude werden folgen. Mitarbeitende werden sensibilisiert, um die Rechte der Betroffenen zu gewährleisten und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verbessern.