Schloss Marienburg

Sanierung von Schloss Marienburg startet im kommenden Jahr

Holzkonstruktionen teilweise massiv geschädigt

HANNOVER (PM). Der Ost-, Süd- und Westflügel von Schloss Marienburg können auf unbestimmte Zeit nicht mehr genutzt werden. Nach der kürzlichen Bestätigung weiterer schwerer Schäden am Tragwerk der Marienburg durch holzzerstörende Pilze, insbesondere durch den Echten Hausschwamm, hatte sich die Betreibergesellschaft Schloss Marienburg GmbH & Co. KG als Pächterin freiwillig zur Aufgabe der Nutzung der historischen Wohn- und Repräsentationsräume für den Museumsbetrieb verpflichtet.

„Sobald der Pächter nicht mehr freiwillig auf die Nutzung verzichtet oder es doch zu einer Nutzung kommt, wird die für die Marienburg zuständige Bauaufsicht der Region Hannover die betroffenen Gebäudeteile unverzüglich sperren“, kündigte Regionspräsident Steffen Krach am Freitag in Hannover an. „Die tragenden Strukturen sind durch den Hausschwamm so stark beschädigt, dass die Standsicherheit der meisten Gebäudeteile nicht mehr gewährleistet ist“, so Krach. „Wir wissen, was die Marienburg für die Region bedeutet, aber wir haben dann keine andere Option: Es geht um den Schutz von Besucher*innen und Mitarbeitenden der Burg.“

„Wir wollen den Blick jetzt nach vorn richten – auf den Beginn der Sanierungsarbeiten im kommenden Jahr“, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs. „Es geht um den dauerhaften Erhalt und die öffentliche Zugänglichkeit dieses einzigartigen Kulturdenkmals.“ Bund und Land stellen 27,2 Millionen Euro für die denkmalgerechte Sanierung der Marienburg zur Verfügung. Damit soll zuerst das Tragwerk saniert werden, um die Standsicherheit der Marienburg wieder herzustellen. Auch die Hangsicherung am Marienberg, auf dem das Schloss steht, hat oberste Priorität. Danach wird die Gebäudehülle saniert und die technische Ausstattung erneuert. Ein positiver Nebeneffekt der vorübergehenden Unterbrechung des Museumsbetriebs könnte ein deutlich schnellerer Fortgang der Arbeiten sein, sodass die zur Verfügung stehenden Mittel effizienter verwendet werden könnten.

Schloss Marienburg

Schäden im Raum 389 von Schloss Marienburg © Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

 

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