„Tag des Gesundheitsamts“: Fokus auf Klimawandel und Gesundheit
Hitze, Infektionen, Luftverschmutzung – Gesundheitsrisiken durch Klimawandel.
REGION HANNOVER (redu). Der Klimawandel beeinflusst zunehmend die Gesundheit der Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund steht der deutschlandweite „Tag des Gesundheitsamts“ am 19. März unter dem Motto „Klimawandel und Gesundheit“. Auch das Gesundheitsamt der Region Hannover setzt verstärkt auf Aufklärung und Prävention.
Steigende Gesundheitsrisiken durch Klimaveränderungen
Der Klimawandel bringt vermehrt Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hitzewellen und Trockenperioden mit sich. Dies wirkt sich direkt auf die Gesundheit aus. „Unsere körperliche und mentale Gesundheit wird zunehmend vom Klimawandel beeinflusst. Maßnahmen zur Reduzierung der Klimafolgen schützen auch unsere Gesundheit“, erklärt Marlene Graf, Leiterin des Gesundheitsamts der Region Hannover. Die Reduzierung von Treibhausgasen trage nicht nur zur Eindämmung der globalen Erwärmung bei, sondern verringere auch die Luftverschmutzung und damit verbundene Atemwegserkrankungen.
Auch neue gesundheitliche Risiken treten durch die Klimaveränderungen auf: Steigende Temperaturen fördern die Verbreitung von Krankheitserregern und Überträgern wie Zecken oder tropischen Mücken, wodurch sich Infektionskrankheiten ausbreiten können.
Maßnahmen des Gesundheitsamts
Die Region Hannover hat ihre Aktivitäten im Bereich Klimawandel und Gesundheit in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet. Der Infektionsschutz wurde gestärkt, und die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt, anderen Gesundheitsämtern und wissenschaftlichen Einrichtungen intensiviert. Ziel ist es, eine bessere Vernetzung und Aufklärung zu ermöglichen.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Thema Hitze. „Hitzewellen sind vor allem für ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gefährlich“, betont Graf. Die Region unterstützt daher Städte und Gemeinden bei der Erstellung von Hitzeaktionsplänen und stellt zielgruppenspezifische Informationen für Senioren, Familien und Beschäftigte im Gesundheitswesen zur Verfügung.
Zudem wurde in Hannover Niedersachsens erstes Lehr- und Forschungsgesundheitsamt eingerichtet, das Gesundheitsdienst, Hochschullehre und Forschung miteinander verknüpft. Die Region beteiligt sich aktuell am Forschungsprojekt „Mikroklima in der Stadt und die gesundheitlichen Folgen“.
Ausstellung zur Bedeutung von Grundwasser
Im Rahmen des „Tag des Gesundheitsamts“ beteiligt sich das Gesundheitsamt Hannover an der Wanderausstellung „Grundwasser lebt: Ein verborgener Kosmos“ im Landesmuseum Hannover. Ziel ist es, über die Bedeutung von Grundwasser als wertvolle Ressource aufzuklären und die Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserqualität und -verfügbarkeit zu veranschaulichen.
Begleitend zur Ausstellung gibt es mehrere Veranstaltungen:
- Am 22. März ist das Gesundheitsamt beim „Markt der Möglichkeiten“ im Landesmuseum vertreten.
- Am 23. April findet der Vortrag „Trinkwasser – mein täglich Brot“ zu Trinkwasserhygiene und Pflichten von Vermietern und Mietern statt.
- Am 24. Juli bietet das Gesundheitsamt eine Exkursion zur Badegewässerüberwachung an. Experten erklären vor Ort, wie Wasserqualität gemessen und bewertet wird. Eine Anmeldung ist ab dem 30. Juni per E-Mail an umwelthygiene@region-hannover.de erforderlich.
Fazit
Der Klimawandel stellt eine wachsende Herausforderung für den Gesundheitsschutz dar. Die Region Hannover setzt auf verstärkte Prävention, Forschung und Aufklärung, um die Bevölkerung auf die gesundheitlichen Folgen vorzubereiten und geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln.