Waldbrand im Hämelerwald

LEHRTE (ots). Am frühen Samstagabend des 03.09.2022 wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hämelerwald gegen 17:30 Uhr zunächst zu einem gemeldeten Flächenbrand in Hämelerwald alarmiert. Kurz darauf erreichten die Leitstelle weitere Notrufe über gemeldete Flächenbrände entlang der Bahnstrecke im Bereich der Dolgener Straße als auch im Bereich “Am Waldsee” in Hämelerwald. Schnell war eine deutliche Rauchsäule sichtbar, zusätzlich aus dem weiteren Verlauf des Waldes im Bereich des Landkreises Peine.

Sofort wurde die Alarmstufe erhöht und die sogenannte “Elo” (Einsatzleitung Vor Ort) hinzu alarmiert. Hierüber wurden dann insgesamt vier Brandabschnitte gebildet, um eine massive Brandbekämpfung auf der betroffenen Fläche einzuleiten. Eingesetzt wurden hier zunächst Einsatzkräfte aus dem Lehrter Stadtgebiet, unterstützt von Einsatzkräften aus dem Bereich Uetze, Dollbergen, Mehrum, Hohenhameln, Otze. Eine weitere große Einsatzstelle wurde dann im weiteren Verlauf der Bahnstrecke im Bereich des Landkreises Peine gebildet. Hierzu alarmierte Kräfte aus dem Peiner Gebiet übernahmen diese Einsatzstelle.

Der Waldbrand erstreckte sich bei der Haupteinsatzstelle im Lehrter Stadtgebiet auf nun insgesamt rund 20 Hektar. Die Zugänge zum Feuer und die Wasserversorgung stellten die Einsatzkräfte aufgrund der geografischen Lage vor eine Herausforderung: das Feuer lief von den Gleisen aus in den Wald hinein, sodass der Löschangriff über die gesperrten Bahngleise erfolgen musste. Im teils dicht bewachsenen Wald mussten zusätzlich Schneisen und Zuwegungen mittels Motorsäge frei geschnitten werden. Für die Brandbekämpfung wurde dann das Wasser z.B. aus dem Hämelerwalder Waldsee über eine lange Wegstrecke in den Wald gefördert. Parallel wurden aber auch mobile Wasserentnahmestellen gebildet und ein Pendelverkehr durch wasserfördernde Löschfahrzeuge eingerichtet. Unter Einsatz von mehreren Strahlrohren und Feuerpatschen konnte der Waldbrand bekämpft und beispielsweise eine Gefahr, durch Übergreifen der Flammen, auf benachbarte Weidetiere und einem Campingplatz verhindert werden. Lobenswerte Hilfe erhielten wir zudem von Passanten: Ein Landwirt bot sich an unterstützte mit Wasser über seine Beregnungsanlage und einem Tankwagen. Eine besorgte Bürgerin, die sich um die Pferde Ihrer Freundin kümmerte, unterstützte die Einsatzkräfte sowohl mit Süßigkeiten als auch Getränken.

Der Einsatz zog sich durch die gesamte Nacht: Auch am Morgen des 04.09.2022 sind die Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung beschäftigt, da sich im trockenen Boden noch eine massive Hitze befindet, die immer wieder zum Aufflammen führt. Der Einsatz wird nach Erkenntnissen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch voraussichtlich bis in den späten Nachmittag andauern.

Insgesamt waren rund 450 Einsatzkräfte in Spitzenzeiten im Einsatz, darunter alle Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Lehrte, Feuerwehren aus der Gemeinde Uetze und der Stadt Burgdorf, alle Feuerwehren der Stadt Peine, sowie aus dem Landkreis Peine inklusive einer Kreisfeuerwehrbereitschaft, sowie Versorgungszüge des DRK Region Hannover und des DRK Peine, das THW und die Polizei und der Rettungsdienst.

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