Warnstreik vor Heiligabend im Handel

Kundgebung und Demo in Hannover am 23.12.

HANNOVER (PM/red). Sie werden hingehalten, vertröstet und geben sich dennoch weiter kämpferisch: die Beschäftigten im Handel. Seit mehr als sieben Monaten warten sie auf einen Tarifabschluss, der Wertschätzung und Anerkennung für ihre Leistung widerspiegelt. Die Arbeitgeber jedoch bleiben hart, verweigern nach wie vor Tarifverhandlungen mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Deshalb landesweiter Warnstreiktag im Handel in Niedersachsen und Bremen am 23. 12. 23: Kundgebung und Demo in Hannover

Deshalb ruft ver.di die Beschäftigten im Handel bundesweit zu Streikaktionen zwischen Donnerstag und Samstag vor Weihnachten auf. Die Kolleg*innen in Niedersachsen und Bremen werden sich am 23.12.2023 mit landesweiten Warnstreiks daran beteiligen. „Das Verhalten der Arbeitgeber ist nicht akzeptabel. Deswegen gehen wir am Tag vor Heiligabend, einem der verkaufsstärksten Tage im Handel, auf die Straße“, sagt Mizgin Ciftci, Gewerkschaftssekretär von ver.di.

Die zentrale Kundgebung für Niedersachsen und Bremen findet am 23. Dezember 2023 in Hannover statt.

Um 11.00 Uhr versammeln sich die Teilnehmenden auf dem Platz an der Goseriede. Nach einer Kundgebung geht es von dort über den Steintorplatz und die Georgstraße zum Schillerdenkmal. Dort ist eine Zwischenkundgebung geplant. Die weitere Route: Georgstraße, Kleine Packhofstraße, Osterstraße, Große Packhofstraße, Kröpcke, Bahnhofstraße, Ernst-August-Platz, Kurt-Schumacher-Straße zurück zur Goseriede. Die Aktion soll gegen 13.00 Uhr zu Ende gehen. „Neun von zehn Verkäufer*innen im Handel beziehen nach 40 Jahren Arbeit eine Netto-Rente von weniger als 1000 Euro. Es geht also auch darum, die Kolleg*innen vor Altersarmut zu schützen“, sagt Ciftci.

Hintergrund:

ver.di fordert für den Einzelhandel 2,50 Euro mehr die Stunde, bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten bislang für 2023 nur eine Tariferhöhung von 1,04 Euro an. Aus Sicht der Gewerkschaft ist das weniger als die Hälfte der Forderung. Nicht viel besser sieht es für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel aus.

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