Tankschiff havariert auf dem Mittellandkanal

HANNOVER (PM). In der letzten Nacht kam es auf einem Tankschiff zu einer Havarie. In den Bug eines 86 Meter und 9,5 Meter breiten langen Tankschiffs waren aufgrund einer defekten Rückschlagklappe rund 20.000 Liter Wasser eingedrungen. Die Feuerwehr pumpte den Bug mit zwei Pumpen leer. Verletzt wurde niemand.

Um 21:45 Uhr am gestrigen späten Abend meldete der Kapitän des Tankschiffes Neris einen Wassereinbruch im Bug. Daraufhin alarmierte die Regionsleitstelle den Löschzug der Feuer- und Rettungswache 5, die Ortsfeuerwehr Anderten sowie Kräfte der Wasserrettung von der Feuer- und Rettungswache 4.

Die Lageerkundung vor Ort ergab, dass über ein defektes Rückschlagventil einer Abwasseranlage im Bug des mit 1,2 Millionen Litern Diesel beladenen Schiffes rund 20.000 Liter Wasser eingedrungen waren. Die Feuerwehr begann umgehend das eingedrungene Wasser mit zwei elektrisch betriebenen Pumpen abzupumpen. Bereits nach 30 Minuten konnte der Wasserstand im Schiff soweit gesenkt werden, dass die Schiffsbesatzung das Ventil erreichen konnte, um es zu verschließen. Trotz mehrerer Versuche gelang es nicht, das Ventil komplett abzudichten. Es drangen weiterhin geringe Mengen Wasser ein. Die Einsatzkräfte überließen deshalb der Schiffsbesatzung eine elektrisch betriebene Tauchpumpe und zudem einen tragbaren Stromerzeuger, da aus Sicherheitsgründen die Eigenstromversorgung auf Anweisung der Wasserschutzpolizei abgeschaltet worden war. Die Wasserschutzpolizei untersagte dem Schiffsführer zudem bis auf weiteres auch die Weiterfahrt. Am heutigen Tag wird darüber das zuständige Wasser– und Schifffahrtsamt entscheiden.

Aufgrund der vorgefundenen Lage kamen von den alarmierten Kräften nur die Ortsfeuerwehr Anderten sowie der Führungsdienst der Feuer– und Rettungswache 5 zum Einsatz. Um 23:20 waren die Arbeiten der Feuerwehr beendet.

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