„FEUERWEHR – Ehrensache!“: Thema des Feuerwehrverbandes Niedersachsen für 2024

Planung eines Feuerwehrzentrums und Gewaltschutz: Schwerpunkte der Delegiertenversammlung Hannover

HANNOVER (redu). Bei der Delegiertenversammlung 2024 des Feuerwehrverbandes Region Hannover, unter dem Motto „FEUERWEHR – Ehrensache!“, diskutierten rund 170 Delegierte wichtige Themen wie die Planung eines gemeinsamen Feuerwehrzentrums und die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte. Der Vorsitzende Karl-Heinz Mensing und Gäste wie Regionsrätin Christine Karasch und Stadtrat Dr. Axel von der Ohe betonten die Bedeutung von Synergieeffekten und Schutzkonzepten.

Die Delegiertenversammlung des Feuerwehrverbandes Region Hannover versammelte sich gestern Vormittag im Haus der Region Hannover, um den Jahresbericht des Vorsitzenden Karl-Heinz Mensing zu hören und wichtige Themen zu diskutieren. Unter dem Motto „FEUERWEHR – Ehrensache!“ stehend, repräsentierten die Delegierten insgesamt 12.588 Feuerwehrleute aus der gesamten Region.

Planung des Feuerwehrzentrums

Das Hauptthema der Versammlung war die Planung eines neuen Feuerwehrzentrums, das auf dem Gelände der Feuerwache 4 am Tönniesberg errichtet werden soll. Dieses Zentrum wird die Feuerwehrtechnische Zentrale Ronnenberg der Region, die Feuerwache 4 der Berufsfeuerwehr Hannover und die Freiwilligen Feuerwehren Bornum und Ricklingen beherbergen. Kernstück des neuen Zentrums wird ein Brandübungshaus sein, das realistische Heißübungen für alle Einsatzkräfte ermöglicht. Über den Fortschritt berichteten die Planungsverantwortlichen Christine Reime von der Landeshauptstadt und Matthias Kühne von der Region Hannover. Nach der Sommerpause sollen die politischen Gremien die notwendigen Beschlüsse fassen.

Zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte

Ein weiteres zentrales Thema war die Bekämpfung der zunehmenden Gewalt gegen Einsatzkräfte. Christoph Bahlmann, der stellvertretende Vorsitzende, moderierte die Diskussion und präsentierte das neue Schutzkonzept des Verbandes, das unter anderem Deeskalationstraining und den Einsatz von Bodycams umfasst. Polizeioberkommissarin Sina Burkheiser und Kriminaloberrat Markus Häckl sprachen über die Effektivität von Bodycams zur Deeskalation und die Herausforderungen bei der Strafverfolgung von Übergriffen auf Einsatzkräfte.

In seinem Fazit zum Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte kündigte Christoph Bahlmann ein Schutzkonzept des Feuerwehrverbandes Region Hannover mit folgenden Elementen an:

  • Aus- und Fortbildung (Deeskalationstraining)
  • Einheitliche Dokumente zur Unterstützung, um die Fälle zügig zur Anzeige zu bringen.
  • Einsatz beim Land, dass auch für Feuerwehren Bodycams zugelassen werden. Verbunden mit dem Angebot, diese in der Region Hannover zu testen.
  • Intensivierung der schon guten Zusammenarbeit mit der Polizei.
  • Unterstützung der betroffenen Einsatzkräfte bei der individuellen Rechtsberatung.
  • Möglichkeiten der psycho-sozialen Unterstützung aufzeigen.

Vorstand mit den Referenten zum Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte (von links nach rechts): Sebastian Osterwald, Markus Häckl, Ingo Seifert, Sina Burkheiser, Christoph Bahlmann und Karl-Heinz Mensing © Feuerwehrverband Region Hannover e. V.

Kooperation und Klimawandel

In seinem Jahresbericht hob Mensing die Bedeutung der guten Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren der Region und der Landeshauptstadt Hannover hervor. Diese Kooperation spiegelt sich auch in den gemeinsamen Bemühungen um das Feuerwehrzentrum wider. Zusätzlich thematisierte Mensing die Herausforderungen des Klimawandels, die immer häufigere und intensivere Umweltereignisse mit sich bringen und forderte verstärkte Präventionsmaßnahmen.

Ehrungen

Im Rahmen der Versammlung fanden auch die Wahl eines Beisitzers für den Vorstand und mehrere bedeutende Ehrungen statt. Unter anderem wurden Hauptbrandmeister Diethelm Huch und Abschnittsbrandmeister Horst Holderith für ihre Verdienste ausgezeichnet.

Im Einzelnen waren dies:

Deutsches Feuerwehrehrenkreuz in Gold für

  • Hauptbrandmeister Diethelm Huch (Sehnde)
  • Abschnittsbrandmeister Horst Holderith (Isernhagen)

Deutsches Feuerwehrehrenkreuz in Silber für

  • Brandmeister Armin Jeschonnek (Gehrden)

Ehrennadel des Feuerwehrverbandes Region Hannover e. V.

  • Brandmeister Ali Can Calik (Berufsfeuerwehr Hannover)

Ehrenmitgliedschaften im Feuerwehrverband Region Hannover e.V.

  • Stellvertretender Stadtbrandmeister a. D. Helmuth Linnemann (Hannover)

Deutsches Feuerwehrehrenkreuz in Gold und Silber (von links nach rechts): Michael Psarrianos, Christoph Bahlmann, Armin Jeschonnek, Diethelm Huch, Horst Holderith und Karl-Heinz Mensing © Feuerwehrverband Region Hannover e. V.

Die Versammlung endete mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne, was die Einheit und den Gemeinschaftsgeist der Feuerwehrleute unterstreicht.

Der Feuerwehrverband (FV) Region Hannover e.V. ist die Vereinigung von 12.588 Mitgliedern der Feuerwehren in der Landeshauptstadt und der Region Hannover und ist der größte Einzel- verband der Feuerwehren in Niedersachsen. Dem Verband gehören 222 Freiwillige Feuerweh- ren, eine Berufsfeuerwehr, elf Werkfeuerwehren und eine Betriebsfeuerwehr an.