Erneute Proaktive Kontrollaktion Autoposer
LKA Niedersachsen koordiniert gemeinsame Kontrollaktion der niedersächsischen Polizeidirektionen
HANNOVER (ots). Mit einem abschließenden gemeinsamen Kontrollwochenende endete am 03.09.2023 die dritte vom Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen koordinierte Proaktive Kontrollaktion Autoposer (PROKA). An der Kontrollaktionen waren die sechs niedersächsischen Polizeidirektionen Hannover, Braunschweig, Göttingen, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück beteiligt.
Die Kontrollen richteten sich gegen Akteure aus dem kriminellen Milieu oder kriminellen Clanstrukturen, die sich nach Feststellungen der Polizei häufig in der „Autoposer-Szene“ bewegen. Diese nutzen mit hochmotorisierten Fahrzeugen den Straßenverkehr als ihre Bühne. Es ist festzustellen, dass die Verkehrssicherheit unter dem Verhalten von Verkehrsteilnehmenden, die sich grob verkehrswidrig vorsätzlich über alle Regeln hinwegsetzen, leidet. Zur ganzheitlichen und umfassenden Bekämpfung der Milieu- und Clankriminalität wurden daher die schon 2021 und 2022 durchgeführten Kontrollmaßnahmen fortgesetzt.
Rund 900 Einsatzkräfte kontrollierten in den Zuständigkeitsbereichen der sechs niedersächsischen Polizeidirektionen an den Einsatztagen landesweit über 1700 Fahrzeuge und ihre Insassen. Insgesamt wurden 727 Straf- und Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeigen eingeleitet. Hierzu zählen beispielsweise mehrere Straftaten aufgrund der Durchführung oder Teilnahme an einem nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen, das grob verkehrswidrige und rücksichtslose Führen eines Kraftfahrzeuges bei nicht angepasster Geschwindigkeit oder das Führen unter dem Einfluss berauschender Mittel sowie der Verdacht des Verstoßes nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz.
Die Bekämpfung krimineller Clanstrukturen ist für die niedersächsische Polizei und Justiz Bestandteil einer landesweiten Schwerpunktsetzung. Der Phänomenbereich beinhaltet dabei alle Arten von Rechtsverstößen und Kriminalität, deren nachhaltige Bekämpfung und erfolgreiche Bewältigung von Einsatzlagen sich nur mit einem ganzheitlichen Ansatz und einem konsequenten, niederschwelligen Vorgehen erreichen lässt.
LKA-Präsident, Friedo de Vries, sagt zu den Kontrollen: „In der Szene tummeln sich Autoposer, die ihr Fahrzeug im Straßenverkehr rücksichtslos und mit riskanten Fahrmanövern bewegen und dabei Gefahren für Unbeteiligte in Kauf nehmen – häufig aus Imponiergehabe und verkappter Zurschaustellung vermeintlicher Macht bzw. Unantastbarkeit. Dem werden wir auch in der Zukunft entschieden entgegentreten.“