DFV fordert Reform des Zivil- und Katastrophenschutzes

DFV legt Positionspapier zur Stärkung des Zivil- und Katastrophenschutzes vor.

BERLIN (redu). Angesichts zunehmender Klimafolgen und globaler Krisen fordert der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) eine grundlegende Reform des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland. In einem neuen Positionspapier an die Bundespolitik betont der Verband die Dringlichkeit umfassender Investitionen und einer besseren Zusammenarbeit aller relevanten Akteure.

DFV-Präsident Karl-Heinz Banse macht deutlich, dass Deutschland widerstandsfähiger gegenüber Krisen werden muss. Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine 2022 habe die Friedensordnung in Europa massiv destabilisiert und eine sicherheitspolitische Neuausrichtung erforderlich gemacht. „Diese Herausforderungen können nicht ausschließlich militärisch bewältigt werden; sie erfordern eine gesamtstaatliche und gesamtgesellschaftliche Anstrengung“, so Banse. Ein funktionierender Bevölkerungsschutz sei essenziell für die Sicherheit Deutschlands.

Konkretisierte Maßnahmen für besseren Schutz

Das DFV-Präsidium benennt in dem Positionspapier eine Reihe von Maßnahmen, um den Zivil- und Katastrophenschutz auf die aktuellen Herausforderungen auszurichten. Dazu gehören:

  • Ausstattung der Katastrophenschutzeinheiten: Bestehende Ausstattungsprogramme müssen umgesetzt und weiterentwickelt werden, um Einsatzkräfte besser auf Krisensituationen vorzubereiten.
  • Verbesserung der Ausbildung: Feuerwehr- und Rettungskräfte müssen intensiver auf moderne Gefahrenlagen vorbereitet werden, insbesondere im Hinblick auf Extremwetterereignisse und sicherheitspolitische Krisen.
  • Stärkere Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Akteuren: Ein effektiver Bevölkerungsschutz erfordert eine engere Abstimmung zwischen Bundeswehr, Katastrophenschutzbehörden und Hilfsorganisationen.
  • Internationale Kooperation: Der DFV sieht eine verstärkte Zusammenarbeit mit internationalen Partnern als notwendig an, um auf globale Krisen schneller reagieren zu können.
  • Einbindung der Bevölkerung: Bürgerinnen und Bürger sollen verstärkt in Maßnahmen zur Krisenbewältigung einbezogen und über Präventionsmaßnahmen aufgeklärt werden.
  • Zusammenarbeit mit Industrie und Handwerk: Durch enge Kooperationen mit Wirtschaft und Technologieunternehmen soll der Bevölkerungsschutz effizienter gestaltet werden.

Ganzheitliche Strategie für den Bevölkerungsschutz

Der DFV fordert von der Bundesregierung eine koordinierte und flexible Strategie, die alle Akteure einbindet. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, Einsatzkräften, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft könne Deutschland die wachsenden Herausforderungen bewältigen. „Ein moderner und leistungsfähiger Bevölkerungsschutz ist die Grundlage für Sicherheit und Stabilität – sowohl im Frieden als auch in Krisenzeiten“, heißt es im Positionspapier.

Das Papier des DFV ist ein klarer Appell an die Politik, jetzt zu handeln und die Strukturen des Zivil- und Katastrophenschutzes an die aktuellen Bedrohungslagen anzupassen.

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