Effektives Hochwassermanagement: THW trainiert Sandsackeinsatz

Umfangreiche Ausbildung zur Vorbereitung auf Starkregen- und Hochwassereinsätze

HANNOVER / BURGDORF (redu). Am vergangenen Samstag führte der 1. Technische Zug des Technischen Hilfswerks (THW) in Burgdorf eine umfassende Übung zur Damm- und Deichsicherung durch. Ziel war es, die Einsatzkräfte optimal auf Hochwasser- und Starkregenereignisse vorzubereiten.

Die Helferinnen und Helfer des 1. Technischen Zuges des Technischen Hilfswerks (THW) in Burgdorf trafen sich am vergangenen Samstag zu einer umfangreichen Ausbildung zur Damm- und Deichsicherung. Unter der Leitung des technischen Beraters für Hochwasserschutz und Deichverteidigung, Sven Quintel, und des Experten Tim Schiering wurden verschiedene Methoden zur Sicherung von Dämmen und Deichen erprobt. Die Schulung zielte darauf ab, die Einsatzkräfte für zukünftige Hochwasser- und Starkregenereignisse optimal vorzubereiten.

Die Ausbildung beinhaltete Fragen wie: Was ist eine Auflast, eine Aufkadung oder eine Quellkade? Welche materiellen und personellen Ressourcen sind bei behelfsmäßigen Sicherungsmaßnahmen im Hochwassereinsatz notwendig? Welche Möglichkeiten, Sandsäcke zu füllen, stehen als Bordmittel zur Verfügung und welche sind für Spontanhelfer geeignet? Auch die Unterschiede zwischen Jute- und Kunststoffsäcken wurden thematisiert.

Befüllung der benötigten Sandsackmenge durch Helferinnen und Helfer des THW © Pierre Graser / THW

Im Rotationsverfahren durchliefen die Teilnehmer verschiedene Stationen, sodass am Ende des Tages jeder Helfer alle relevanten Techniken und Kenntnisse erlernt und gefestigt hatte. Zu Beginn wurden Sandsäcke auf unterschiedliche Weise gefüllt und für den Transport auf Paletten vorbereitet. Diese Aufgabe übernahm die Fachgruppe Räumen des Ortsverbands Burgdorf mit ihrem Bergungsräumgerät (Radlader).

Aufkadungen durch Sandsackwälle war ein Ausbildungsziel © Pierre Graser / THW

Im nächsten Schritt wurden die Sandsäcke in einer Kette an die jeweiligen Einsatzstellen gebracht und dort fachgerecht verlegt. Dabei erhielten die Helferinnen und Helfer wertvolle Tipps von Sven Quintel und Tim Schiering. Bei der Errichtung von Aufkadungen (Sandsackdämmen) und Quellkaden (punktuelle Abdichtungen von Schäden im Deichbauwerk) konnten die Teilnehmer ihr Wissen praktisch anwenden.

Insgesamt wurden 30 Tonnen Sand und etwa 2.500 Sandsäcke bewegt. Neben den vor Ort gefüllten 1.000 Sandsäcken wurde auch die Sandsackreserve des Ortsverbands verbaut. Am Ende der Übung wurden 800 Sandsäcke als Reserve auf Paletten verladen und auf dem Plattformanhänger der Fachgruppe Notversorgung & Notinstandsetzung eingelagert.

Der 2. Technische Zug des THW widmete sich parallel der Evakuierung von überfluteten Gebieten. Am THW-Übungsteich in Bissendorf errichteten die Helferinnen und Helfer einen Tonnensteg, der im Ernstfall zur Rettung der Bevölkerung eingesetzt werden kann.

Ein besonderer Dank geht an die Firma Lehmann Mörtel-, Sand- und Kieswerke GmbH in Burgdorf, die ihr Gelände für die Ausbildung zur Verfügung stellte, sowie an die Kameraden des OV Burgdorf für ihre tatkräftige Unterstützung.

 

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