Hannovers Trammplatz wird zum Platz der Menschenrechte
Historische Umbenennung des Trammplatzes setzt Zeichen für Menschenrechte
HANNOVER (redu). Hannover hat am Montag, 23. September, den Trammplatz offiziell in Platz der Menschenrechte umbenannt. Diese Entscheidung geht auf einen Beschluss des Bezirksrats Mitte zurück und soll die Bedeutung der Menschenrechte ins öffentliche Bewusstsein rücken.
Der bisherige Trammplatz vor dem Rathaus in Hannover trägt seit Montag, dem 23. September, den neuen Namen „Platz der Menschenrechte“. Diese Umbenennung folgt einem Beschluss des Bezirksrats Mitte aus dem Vorjahr. Mit der Namensänderung wird das Ziel verfolgt, die universellen Menschenrechte stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken.
Nach 107 Jahren wird sich künftig die Bezeichnung „Platz der Menschenrechte“ im öffentlichen Sprachgebrauch etablieren. Auch die Adresse des Rathauses ändert sich: Die bisherige Hausnummer 2 wird durch die Nummer 1 ersetzt. Das benachbarte Museum August Kestner behält die Nummer 3. Die neue Adresse betrifft hauptsächlich die städtische Verwaltung, die noch ein Übergangsjahr lang die alte Adresse parallel zur neuen verwenden kann.
Im Rahmen eines Festaktes wurde das neue Straßenschild enthüllt. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay erklärte dazu: „76 Jahre nach der Verkündung der Menschenrechte wollten wir einen Ort in Hannover schaffen, der an diesen universellen Anspruch erinnert und die Bedeutung der Menschenrechte weltweit unterstreicht.“
Zusätzlich zur Umbenennung des Platzes werden im Bürgersaal des Rathauses zwei Wanderausstellungen gezeigt. Die Ausstellung „Menschen.Rechte.Leben.“ der Evangelischen Kirche Deutschland aus dem Jahr 2019 sowie eine Ausstellung von Amnesty International aus dem Jahr 2023 befassen sich mit dem Thema Menschenrechte. Beide Ausstellungen sind noch bis zum 18. Oktober für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Idee zur Umbenennung entstand Anfang 2023 im Zuge der Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Erklärung der Menschenrechte. Nachdem der Opernplatz als alternative Fläche abgelehnt wurde, entschied sich der Bezirksrat Mitte für den Trammplatz, dessen Ehrung des Namensgebers Heinrich Tramm bereits seit längerem kritisch betrachtet wurde.