Gewalt gegen Frauen

Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen: Niedersachsen setzt Zeichen

Von Orange Bänken bis zum Landesaktionsplan: Niedersachsen verstärkt den Schutz von Frauen

HANNOVER (red). In Niedersachsen wächst die Besorgnis über den Anstieg häuslicher Gewalt. Sozial-, Frauen- und Gleichstellungsminister Dr. Andreas Philippi betont die Notwendigkeit, das Schweigen zu brechen und stellt Maßnahmen vor, um den Schutz von Frauen zu verbessern und Gewalttaten entgegenzuwirken.

In Deutschland wird etwa jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von physischer und/oder sexueller Gewalt. Die polizeiliche Kriminalstatistik von 2022 zeigt einen besorgniserregenden Anstieg solcher Fälle. Diese Entwicklung erfüllt Niedersachsens Sozial-, Frauen- und Gleichstellungsminister Dr. Andreas Philippi mit großer Sorge. Er betont die Wichtigkeit, das Tabu zu brechen und offen über das Thema zu sprechen, um so die Täter nicht zu schützen.

Im Rahmen der UN-Kampagne „Orange The World“, die seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam macht, hat Niedersachsen ein klares Zeichen gesetzt. Mit orangefarbenen Bänken vor Ministerien und umfassenden Social-Media-Aktionen ruft die Landesregierung zum Stopp von Gewalt auf. Alle Landesministerien und die Staatskanzlei beteiligten sich an dieser Aktion.

Dr. Philippi macht deutlich, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen unter keinen Umständen zu rechtfertigen ist und als häufigste Menschenrechtsverletzung gilt. Der 25. November wurde als Symboltag für den Kampf gegen dieses Unrecht etabliert. In Niedersachsen wird dieser Kampf in allen Bereichen, sei es zu Hause, auf der Straße oder am Arbeitsplatz, konsequent fortgeführt.

Um Frauen effektiver zu schützen, verfolgt Niedersachsen einen umfassenden Landesaktionsplan zur Bekämpfung häuslicher Gewalt seit 2001. Dieser sieht den Schutz betroffener Frauen als ressortübergreifende Aufgabe. Zudem wurde das „Netzwerk ProBeweis“ ins Leben gerufen, das Frauen ermöglicht, Beweise für eine spätere Anzeigeerstattung zu sichern. Ab 2024 wird diese Untersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Niedersachsen war das erste Bundesland, das einen solchen Vertrag im Juni 2023 unterzeichnet hat.

Dr. Philippi betont abschließend die Notwendigkeit, die Schutzmaßnahmen kontinuierlich auszubauen und macht deutlich, dass kein Täter sich sicher sein darf.

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