Polizeiaktion in Leinemasch: Fortsetzung der Räumung gegen Baumbesetzer
Konfrontation und friedlicher Widerstand: Die aktuelle Lage bei den Protesten gegen den Südschnellweg
HANNOVER (red). In der Leinemasch setzten Einsatzkräfte am Dienstag, den 16. Januar 2024, die Räumungsaktionen gegen Personen fort, die aus Protest gegen den Ausbau des Südschnellwegs und die damit verbundenen Rodungsarbeiten Bäume besetzt hatten. Die Aktion, die bereits am Montag begann, zielte darauf ab, die Sicherheit im Bereich zu gewährleisten und errichtete Strukturen zu entfernen.
Die Polizei hat seit Dienstagmorgen die Räumungsmaßnahmen in der Leinemasch intensiviert, um die dortigen Proteste gegen den geplanten Ausbau des Südschnellwegs zu beenden. Diese Protestaktionen umfassten die Besetzung zahlreicher Bäume, um die für den Ausbau erforderlichen Rodungsarbeiten zu verhindern. Am Montag wurden bereits mehrere Personen vom Sieben-Meter-Teich-Bereich auf den Boden gebracht und Baumhäuser entfernt.
Am Dienstag gewannen die Einsatzkräfte Zugang zum Protestcamp am Ufer eines Tümpels. Trotz des Beschusses mit Pyrotechnik durch Protestierende, bei dem keine Verletzungen gemeldet wurden, setzte die Polizei ihre Räumungsaktion fort. Es wurde berichtet, dass Aktivisten Flüssigkeiten auf die Polizei- und Medienkräfte warfen, während die Polizei Gegenstände aus dem Camp entfernte. Die meisten Protestierenden leisteten jedoch überwiegend friedlichen, passiven Widerstand. Einige Aktivisten verließen sogar den zu räumenden Bereich freiwillig.
Parallel dazu setzte die Polizei schwere Technik ein, um Zugang zu den in den Baumhäusern und auf selbstgebauten Plattformen befindlichen Aktivisten zu erhalten. Mehrere Personen wurden aus dem besetzten Bereich gebracht und für weitere Maßnahmen in Gewahrsam genommen. Bis in die Abendstunden wurden mittlere zweistellige Anzahlen von Personen festgestellt, gegen die Verfahren wegen Hausfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet wurden. Die Mehrheit der errichteten Baumhäuser wurde entfernt, um Platz für die Rodungsarbeiten zu schaffen. Aus Sicherheitsgründen pausierte die Polizei ihre Aktionen mit Einbruch der Dunkelheit und plant, die Räumung am Mittwochmorgen fortzusetzen.